Kontroverstheologie

Kontroverstheologie
Kontrovẹrstheologie,
 
Bezeichnung für die methodische Hervorhebung der Differenzen (Unterscheidungslehren) verschiedener Kirchen und Konfessionen bezüglich ihrer theologischen Lehraussagen mit dem Ziel, die eigene Position argumentativ zu unterstützen. Bereits das antike Christentum arbeitete seine Kontroversposition gegenüber häretischen Strömungen heraus, die mittelalterliche Kirche gegenüber dem Islam. Den Höhepunkt der Kontroverstheologie stellte die theologische Auseinandersetzung im Gefolge der Reformation dar (z. B. die »Disputationes de controversiis christianae fidei. ..« R. Bellarminos von 1586-93). - Begriff und Methode der Kontroverstheologie treten im ökumenischen Dialog der Gegenwart zugunsten einer auf Konsens und Konvergenz (und gegebenenfalls auf Überwindung der Lehrunterschiede) abhebenden Theologie zurück. An die Stelle einer auf kontroverse theologische Positionen fixierten Apologetik ist eine wissenschaftstheoretisch fundierte Fundamentaltheologie getreten.
 
 
E. Schlink: Ökumen. Dogmatik (21985).

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Kon|tro|vẹrs|the|o|lo|gie, die <o. Pl.>: theologische Auseinandersetzung über die gegensätzlichen Lehren der christlichen Kirchen.

Universal-Lexikon. 2012.

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